Eines modernen Staats unwürdig

Frankfurter Allgemeine:

Die Corona-Pandemie entlarvt das amerikanische Gesundheitswesen. Es ist eines modernen Staats unwürdig.

Das Bild der Vereinigten Staaten im sechsten Monat der Pandemie-Krise verstört. Der Anstieg der Infektionszahlen zeigt ein Land, das das Virus nicht ernst nehmen will. Erst hat es die Mobilität seiner Bürger zu spät eingeschränkt, dann die Einschränkungen zu früh gelockert. Die Verharmlosung des Virus ist beiden politischen Lagern gemein.…

Den Amerikanern ist unabhängig von ihrer politischen Neigung ein Gefühl der Unanfechtbarkeit zu eigen und die Haltung, dass vom Ausland nicht viel zu über­nehmen ist, weil Amerika alles besser kann.…

27 Millionen Amerikaner ohne Krankenversicherungsschutz

Zur Ignoranz gesellt sich eine Kälte des Herzens, die erstaunt.

„Zur Ignoranz gesellt sich eine Kälte des Herzens, die erstaunt.“

This prompts a kaleidoscope of memory, snippets of interactions or rather failures at interaction, instances of talking past one another which can leave one feeling alone, in a kind of a prison. On my last visit to the US relatives had the kitchen and/or living room televisions on nearly continually, one or both often tuned to Fox. I recently finished reading René Böll’s book on Heinrich Böll and the Prague Spring. At one point Böll is asked by Die Zeit about the Sacharow-Memorandum. Böll says while Sakharov was apparently the sole author of the Memorandum he believes it expresses the thoughts of many others who were not able to speak out. I thought of Sakharov, internal exile. Living in the United States can be thought of this way, I think: a life of exile limited not to an apartment building or a city, but an entire country.

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